Mandelmilch 2.0: Warum hast du MJLK gegründet und was produzierst du?
In meinem Studium der Biomedizin musste ich feststellen wie gravierend der Einfluss unserer Ernährungsweise auf uns und den Planeten hat. Es entstehen immer mehr Allergien und Krankheiten – was ich am eigenen Körper erleben musste. Meine Vision ist die Menschen für einen bewussteren Umgang mit unseren Ressourcen zu motivieren. Im Milchalternativen-Regal stellte ich fest, dass wir hauptsächlich Wasser durch die Welt fahren. Daher habe ich ein Mandelkonzentrat entwickelt, mit der jeder zuhause frische Mandelmilch zubereiten kann.
Zu Beginn deiner Reise hattest du noch jemanden im Team. Wieso hat das nicht funktioniert und was hast du daraus gelernt in Bezug auf Gründungsteams?
Es ist superwichtig das die gleiche Vision verfolgt wird und ähnliche Werte gelebt werden. Bei uns war das Problem des unterschiedlichem Commitment. Ich investierte jede freie Minute in das Projekt aber mein damaliges Gegenüber deutlich weniger.
“Als wir zusammen eine Woche in Berlin waren merkten wir, dass es bei uns nicht passt.”
Hannah Samira Schmidt von MJLK
Außerdem ist wichtig sich bei den Themen Kommunikation und Freiräume abzustimmen – da solltet ihr auch auf der gleichen Wellenlänger sein.

Wie war deine Gründungsreise bisher? Welche Meilensteine hast du absolviert?
Zu Anfang war der Plan Online zu starten, allerdings kam schon nach einem Monat Vollcorner BioMarkt auf mich zu – was natürlich nicht ausschlagen konnte. Außerdem sind mit einigen Unverpackt-Läden gestartet. Das Produkt ist bei mit in der Küche entstanden. Ich habe dann einen Lohnhersteller gesucht, was aber nicht so einfach war. Mir war besonders wichtig, dass die Mandeln nicht aus Kalifornien kommen. Zum Glück fand ich ein Produzent in Spanien der mittlerweile für mich produziert. Die Abfüllung und Etikettierung mache ich selbst.
Du bist auch selbst Influencerin. Welche Erfahrungen hast du dort gemacht und was kannst du anderen Food-Start-ups empfehlen die mit Influencern zusammenarbeiten möchten?
Ich habe früher als Modell gearbeitet und bin so in die Influencer-Szene gerutscht. Allerdings habe ich mich nie damit identifiziert ein Produkt in die Kamera zu halten. Wenn du dich als Start-up an andere Influencer wendest, empfehle ich dir: Lass dir immer die Business-Insights der jeweiligen Plattformen zeigen. Achte nicht nur auf Follower, sondern besonders auf Interaktion, Story-Likes, Kommentare. Ganz besonders wichtig ist die gleiche Zielgruppe – also der Match deiner Zielgruppe und der des Influencers. Ich finde es auch wichtig, dass sich die Influencerin auch mit dem Produkt wohl fühlt.
Würdest du mit deiner Brand eher direkt mit professionellen Influencerin arbeiten oder auch mit kleinen semi-professionellen?
Gerade wenn man Anfang das Marketing-Budget fehlt, ist es der richtige Weg mit Micro-Influencern zusammenzuarbeiten. Da reichen auch 2000-4000 Follower. Die Zielgruppe muss passen. Mir wäre es auch wichtig, dass die Art der Bilder passt. So können die Beiträge auch selbst weitergenutzt werden.
Was ist deine größte Herausforderung aktuell?
Ist aktuell tatsächlich die Co-Founder suche. Ich habe zwar schon Gespräche, aber das ist aktuell sehr wichtig für mich.
Welches Buch würdest Du deinem früheren Ich, sagen wir mal mit 18, empfehlen und warum?
Bewusstheit von Christian Bischoff
Hier findest du die Mandelmilch 2.0: www.mymilk.de
Verpackungsdesign als wesentlicher Bestandteil der Kommunikation: [KLICK]
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